Wir trauern um Nemo.
In der Nacht vom 13. auf den 14. August 2021 wurde ich morgens um zwei von Nemos schwerem Atmen wach. Er hechelte nicht, er bekam keine Luft mehr. Seine Pfoten und Öhrchen waren eiskalt, sein Zahnfleisch und die Bindehäute weiss und ich wusste, jetzt brauchen wir einen Tierarzt. Sofort. Google sei dank fanden wir zum grossen Glück eine Praxis nur 500 m von unserem Liegeplatz im Reitdiephaven in Groningen entfernt. Schnell war die Notfallnummer gewählt und die Ärztin versprach in 20 Minuten in der Praxis zu sein.
Nemöchen konnte schon nicht mehr gehen. Zum Glück hatten wir bei Norma den Notgriff geübt.
Norma mit ihrem Merlin bei der Demonstration der Übung.
Nemo wog allerdings, wie Normas Merlin, 40 kg und Roli ist fast zusammen gebrochen. Gut, dass wir das bei Norma geübt hatten. Und das Fahren im Einkaufswagen.
Die Ärztin der Tierklinik Stad & Westerkwartier hatte einen ersten Verdacht auf eine Magendrehung. Da Nemo aber erbrechen konnte, hätte er auch etwas falsches gefressen haben können. Dem armen Tier wurde der Magen ausgepumpt und er kam an eine Infusion, um ihn zu stabilisieren. Am nächsten Morgen wurde er geröntgt, was aber scheinbar nichts zu Tage brachte.
Wir waren froh, unser Nemöchen wieder nach Hause aufs Boot holen zu können.
Am 17. August ging es ihm ganz plötzlich wieder sehr schlecht und ich pilgerte sofort mit ihm zurück zum Arzt. Diesmal konnte Nemo noch selber gehen. Die erste Untersuchung ergab nichts Spezifisches und die Ärztin empfahl uns ein erneutes Röntgen mit anschliessendem Ultraschall. Dafür musste Nemöchen in die Praxis nach Zuidhorn gebracht werden.
Die Hilfe, die wir hier im Reitdiephaven erfahren durften, war phänomenal. Johan, ein freundlicher Nachbar, brachte Nemo und mich mit seinem Auto in die 10 km entfernte Praxis.
Diesmal ergaben Röntgenbild und Ultraschall Blutungen in der Bauchhöhle. Nemo wurde notfallmässig operiert und man hat festgestellt, dass er einen Tumor an der Milz hatte und die Milz gerissen war. Die Ärztin hat noch am gleichen Abend Milz und Tumor entfernt, gleichzeitig jedoch festgestellt, dass er bereits Flecken auf der Leber hatte. Der Befund, des ins Labor geschickten Geschwulsts war «bösartig».
Am Morgen des 24. Augustes konnte Nemöchen nicht mehr aufstehen. Wir haben ihn mit einem Jumbo-Einkaufswagen zur Tierärztin gerollt (er sah so süss aus) und mussten ihn sehr schweren Herzens gehen lassen. Roland und ich sind tieftraurig und untröstlich. Madox vermisst seinen grossen Freund sehr. Er schläft jetzt bei Wilson.
Adieu Nemo. Du sitzt jetzt auf einem Wölkchen zusammen mit
Wotan, Leon, Janosch, Buffa und meinem besten Freund aus Kindertagen Wuffi.
und schaust auf uns herab.